Jedes Jahr besuchen Schülergruppen aus Deutschland ihre Partnerschulen in Nairobi. 2019 fand der Besuch in den Osterferien statt und erzeugte, wie auch in den vergangenen Jahren, große Begeisterung auf beiden Seiten!

Das Programm war straff, doch es blieb genug Zeit, um die Menschen besser kennenzulernen und entspannte Nachmittage zu verbringen. An jedem Tag in den Slums von Kangemi und Kawangware besuchten die SchülerInnen mindestens 3 bis 4 Schulen. Eine verbindende Sprache weltweit ist immer die Musik, und so durften Lieder bei den Besuchen nie fehlen. „Wir lernten sehr unterschiedliche Schulen kennen, teils recht etabliert und strukturiert, mit eigenem Schulgarten und Büro, teils aus einigen Bänken und Trennwänden in einem Wellblechverschlag bestehend“, beschreibt Mia ihre Eindrücke. “Spannend war auch das Pendeln zwischen den Schulen: zu Fuß in der brennenden Mittagssonne, mit dem Auto über holprige „Straßen“ oder meinem persönlichen Favoriten, dem Pikipiki. Die leichten Motorräder sind im Slum ein gängiges Transportmittel und eine Fahrt damit war für uns immer ein Highlight.“

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Während der Zeit in Nairobi übernachten die SchülerInnen immer bei Gastfamilien, die mit großer Begeisterung für sie kochen, mit ihnen musizieren und ihnen verschiedene Aspekte der kenianischen Kultur näherbringen.

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Eine Woche verbrachte die Gruppe dieses Mal am Kangemi Youth Centre (KYC). Die Zeit ging mit Basteln, Spielen, Kochen, Musik und Tanzen und einem abschließenden Fußballturnier schnell vorbei. Besonders beeindruckend waren für die Jugendlichen die Besuche bei verschiedenen Organisationen, etwa der Kounkuey Design Initiative (KDI) in Kibera oder einer Künstlerwerkstatt in LungaLunga.
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Am Schluss der Reise gab es einen Ortswechsel an die Küste. Im Dorf Kaloleni besichtigten die SchülerInnen aus Prien am Chiemsee das Projekt CocoVita, wo von Hand Kokosöl produziert wird. Dieses Projekt wird von nyendo unterstützt und das Kokosöl soll in Zukunft eine Geschäftsmöglichkeit für Schülerfirmen sein. Dort lernten die Jugendlichen Kenia von einer völlig anderen Seite kennen und verbrachten sehr schöne, entspannte Tage. „Das Leben entsprach in etwa dem Bild, das ich von einem typischen, ursprünglichen afrikanischen Dorf hatte“, erinnert sich Mia.

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Mia: „Die Reise hat uns mit vielen wunderbaren Menschen verbunden: unseren Gastfamilien, den CIFEFA-Lehrern, verschiedenen Projekten, Besuchern und Nyendo-Mitarbeitern, die uns begleiteten. Vor allem unsere Geschwister im Slum habe ich sehr ins Herz geschlossen. Ich kann zukünftigen Nyendo-Mitwirkenden nur empfehlen, diese einmalige Gelegenheit zu ergreifen – sie bietet mehr als jeder Urlaub.“

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