Theater verbindet und inspiriert. Es bewegt mit emotionalen Geschichten und bringt Menschen zusammen. Der beste Grund für nyendo ein gemeinsames Theaterprojekt im Slum von Nairobi ins Leben zu rufen.

Von der Idee begeistert, konzipierten Lisbeth Wutte (Theaterpädagogin, München) und Simeon Johannes Wutte (Schauspieler, Leipzig) ein kleines, farbenfrohes Schul-Schauspiel. Unterstützt von Joseph Barasa Simiyu (Headmaster Kangemi Youth School) und unserer Nyendo-Geschäftsführerin Irmgard Wutte.

Das Stück sollte den Kindern und ihren Eltern einen Ausblick in eine bunte und bessere Zukunft geben. Doch wie könnte diese aussehen? Und wie reist man eigentlich in die Zukunft?

Natürlich mit den so typischen Matatus! Das sind Sammeltaxis und -busse und wichtigstes Verkehrsmittel im öffentlichen Raum in Kenia. Matatus stehen wie kein anderes Transportmittel für die Vorwärtsbewegung in Kenia und eigneten sich damit auch perfekt, für unsere kleine Theaterreise in die Zukunft. Denn bisher haben sie noch jedes Hindernis überwunden. Warum sollten sie sich also vor der Zukunft scheuen?

Das Stück: „Matatu 2 Future“

Unser Matatu füllte sich nach und nach mit Passagieren, die unbedingt in die Zukunft wollten, eine Krankenschwester, eine Hairstylistin, eine Bananenzauberin, ein Gerechtigkeitsanwalt und viele mehr. Klar, dass so eine Fahrt nicht ohne Widerstände verlief. Mal landete die ganze Mannschaft in einem riesigen Straßenloch, dann überraschte sie eine Affenbande und schließlich überfiel sie auch noch eine Straßenbande. Aber Wunder über Wunder! Es gelang ihnen, die Angreifer als Mitstreiter zu gewinnen. Denn letztendlich wollten alle das Gleiche: eine bessere Zukunft. Da gilt es zusammenzustehen und gemeinsam anzupacken. Welcome to the future!

Die Begegnung mit den Kindern, ihre Offenheit, ihr Lebenswille, aber vor allem ihre Herzlichkeit konnten alle am Projekt Beteiligten verzaubern und begeistern.

„Als Theaterpädagogin war ich tief berührt von der Spielfreude, der Bewegungsbegabung und der Konzentration der Kinder. So haben beispielsweise alle Spieler in nur zwei Wochen das Jonglieren mit Tüchern und einige sogar das mit Bällen gelernt“, so Lisbeth Wutte zu ihren Erfahrungen.

Das Theaterprojekt wurde gemeinsam mit 17 Schülern von 9 bis 12 Jahren der Kangemi Youth School, der Love School, der Kanyorosha School und des Skylife Centers im März 2017 zum Leben erweckt. Die Aufführungen fanden an der Kangemi Youth School im Kangemi Slum statt.