Kurz vor den Herbstferien war ich in Deutschland und konnte endlich wieder persönlich an den Schulen in Rosenheim und Prien berichten. In den vergangenen Jahren hatten meist kenianische Freunde diese Aufgabe übernommen – nun wurde mir erneut bewusst, wie wichtig es ist, dass ich als Gründerin die Vision von Nyendo selbst vermittle.

Neugier und Engagement der Jugendlichen

Die Begegnungen mit den Schüler:innen haben mich tief beeindruckt. Ich spürte ihre Aufmerksamkeit, ihre Neugier und das echte Interesse, mehr über das Leben in den Slums von Nairobi zu erfahren. Viele von ihnen wollen verstehen, was außerhalb ihrer eigenen Welt passiert – und vor allem, wie sie selbst einen Unterschied machen können. Das war berührend und motivierend zugleich.

Rosenheim – Offenheit trifft Initiative

In Rosenheim durfte ich vor den 7., 8. und 9. Klassen sprechen. Ein kurzer Clip zum geplanten Grundstückskauf in Kangemi brachte die Vision von Nyendo anschaulich auf den Punkt. Besonders schön war das Gespräch mit Frau Zeisig, die Walter Olando offiziell zur Nyendo-Klausur Ende Januar einlädt – inklusive Verpflichtungserklärung. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt für die zukünftige Zusammenarbeit.

Mit dem Geschäftsführer der Priener Schule, der Buchhalterin sowie den Coaches Annette und Tim.

Prien – Realität und Vision im Dialog

In Prien ergänzte ich die Präsentation durch das Interview des Schülers Valentin mit Immaculate, der Schulleiterin der Beatles School. Diese Kombination aus Realität und Vision machte die Präsentation lebendig und greifbar. Ein besonderer Moment war der Dank an die 10. und 11. Klassen für ihren jährlichen WOW-Day. Viele waren überrascht, zu erfahren, dass ihr Engagement die Grundlage für das Kapital bildet, das nun den möglichen Grundstückskauf ermöglicht. Die Motivation, weiterzumachen, war sofort spürbar.

Starke Unterstützung aus der Schulleitung

Auch die Schulleitung zeigte große Bereitschaft: Der Geschäftsführer der Priener Schule möchte die finanziellen Abläufe vereinfachen und sich dazu mit Rosenheim und der Steuerberaterin abstimmen. Offiziell als klassenübergreifende Stunde im Stundenplan verankern lässt sich Nyendo noch nicht – aber die Unterstützung ist deutlich spürbar.

Blick nach vorn

In beiden Schulen haben sich neue Jugendliche für die kommenden Reisen interessiert. Es ist gut möglich, dass 2026 wieder zwei Reisegruppen entstehen. Auch die Coaches waren dankbar für den persönlichen Austausch – und voller neuer Motivation.
Die Begegnungen in Rosenheim und Prien haben mir einmal mehr gezeigt: Es sind die persönlichen Geschichten, die Begegnungen und das gemeinsame Engagement, die Nyendo lebendig machen. Und genau diese Energie nehmen wir mit zurück nach Nairobi – und in die Zukunft.