Durch Eigeninitiative im Slum – unterstützt von unseren Schülerfirmen und Spendern – können 35 Jungen weiterhin zur Schule gehen

Im Prosperity Junior Center gab es bislang keine Übernachtungsmöglichkeiten für die älteren Jungen. Als das kenianische Kultusministerium Anfang dieses Jahres neue Vorschriften erließ, stand plötzlich fest: Rund 35 Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren dürften die Schule nicht länger besuchen – schlicht, weil sie dort keinen Schlafplatz hatten.
Das durfte auf keinen Fall passieren. Gemeinsam mit dem Headmaster Patrick Murini machten wir uns im Frühjahr auf die Suche nach einer Lösung.

Patrick hatte eine klare Idee: Eine Teilfläche des Schulgeländes sollte freigeräumt und darauf ein Boys’ Dormitory errichtet werden. Genau zu dieser Zeit hatten wir von nyendo.lernen einen neuen Kontakt zum Kibera Arts District (KAD) aufgebaut – einer gemeinnützigen lokalen Institution, die mit erfahrenen Architekten, Bauleitern und einer eingespielten Gruppe von Handwerkern zusammenarbeitet. Im Juni 2025 erstellte KAD eine Kostenschätzung für das Erdgeschoss des neuen Jungen-Schlafsaals: insgesamt 16.000 €.
Bei der nyendo.lernen hand in hand UG standen aus dem Jahr 2024 noch rund 3.000 € an Spenden zur Verfügung. Also fragten wir unsere Nyendo-Schülerfirmen, ob sie bereit wären, das Projekt mitzufinanzieren. Und ja – sie wollten! Die Schülerfirmen steuerten 7.000 € aus Prien bei, aus Rosenheim kamen zusätzlich 600 €.

Mitte September waren die Baupläne ausgearbeitet, die Fläche war geräumt, und die Handwerker standen bereit. Obwohl uns noch ein Teil der benötigten Summe fehlte, entschieden wir uns, das Risiko einzugehen – und starteten den Bau. Der erste Bauabschnitt war besonders arbeitsintensiv, da zunächst tiefe Gräben für ein stabiles Fundament ausgehoben werden mussten. Doch das Fundament ist entscheidend: Sobald weitere Mittel zur Verfügung stehen, können darauf das erste und zweite Stockwerk entstehen.
Es ist immer wieder beeindruckend, mit welchem Engagement die Menschen vor Ort nach dem „Startschuss“ loslegen – voller Tatkraft, Zuversicht und dem festen Willen, ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.