Weit weg und doch ganz nah

Die nyendo Klausurtagung ist für alle ein wichtiges Ereignis im Jahr. Ende Januar trafen sich auf der Fraueninsel im Chiemsee 31 Schülerinnen und Schüler aus Rosenheim und Prien und ihre Coaches. Am ersten Tag hatten sie Gesellschaft: Über eine Online-Schaltung gesellten sich die  Schülerinnen und Schüler aus fünf unserer Partnerschulen in den Slums von Nairobi dazu. Sie wurden von ihren Schulleiterinnen und den Nyendo-Mitarbeiterinnen vor Ort begleitet.

Die vielen tausend Kilometer Distanz zwischen den Gruppen rückte komplett in den Hintergrund. Einzig die manchmal wackelige Online-Verbindung erinnerte daran.

Die 31 Schülerinnen und Schüler aus Rosenheim und Prien engagierten sich das ganze Jahr mit viel Herzblut für ihre Projekte. Die Mühe lohnte sich: Im Jahr 2023 erwirtschafteten sie mit ihren Schülerfirmen rund 12.000€, die in diverse Vorhaben in den Slum-Schulen fließen.

Was genau wurde aus den Erlösen?

Die Antwort darauf präsentierten heute die jungen Menschen in Kenia. “Sehen, was bisher erreicht wurde”. Diese Hauptmotivation seiner Klausur-Teilnahme nannte einer der Priener Schüler. Er wurde nicht enttäuscht.

Die Jugendlichen in Deutschland freuen sich über das Erreichte. Und zurecht ebenso stolz auf die Ergebnisse sind die Schüler und Schülerinnen in den kenianischen Schulen.

Brenda und Maggie präsentierten eindrucksvoll die neuesten Erfolge: Wir können fünf neue Schulen in Nairobi begrüßen, deren Headmistresses (Schulleiterinnen) ebenfalls anwesend waren. Daneben wurde vieles an den Schulgebäuden (v.a. sanitäre Anlagen) und der Einrichtung verbessert.

Natürlich gab es sowohl für die kenianischen als auch für die deutschen Schüler Gelegenheit für Fragen an die anderen. Alle drehten sich um den Alltag im fremden Land.

Mit Musik geht es noch besser

Bei den gemeinsamen Klausuren wird traditionell gemeinsam getanzt. Schülerinnen in Deutschland und jene in Kenia studieren jeweils einen Gruppentanz ein.  Die Schritte dazu bringen sich die Gruppen während des Treffens gegenseitig bei. In Prien und Rosenheim wurde “Macarena” einstudiert, in Nairobi war es ein dort beliebter Tanz. Egal, was in der kurzen Zeit dabei rauskam – es war eine Riesen-Gaudi für die tanzbegeisterten Kinder und Jugendlichen.

Spätestens beim Tanzen waren die 6.000 Kilometer (Luftlinie!) zwischen Chiemsee und Nairobi endgültig vergessen.

Tanz für unsere kenianischen Freunde

Afrikanische Rhythmen antworten

An die Arbeit für noch größere Erfolge im neuen Jahr

Am zweiten Tag stand auf der Fraueninsel Arbeit auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler stürzten sich eifrig in die Optimierung ihrer Schülerfirmen. Ein Business Canvas half beim Visualisieren und Strukturieren der Geschäftsmodelle. Jede der Schülerfirmen wurde wirtschaftlich analysiert. Dabei zeigten sich die Stärken und Schwächen des Modells. Mit dem Ergebnis stellten die jungen Geschäftsleute Pläne für das kommende Jahr auf und entwickelten bestehende Produktideen weiter.

Leonard aus Prien war zufrieden: “Für mich war die Klausurtagung sehr erfolgreich. Wir hörten viele Neuigkeiten aus Kenia und konnten auch an unseren geplanten Projekten arbeiten.”

Auch Elias und seine Mitstreiter:innen fuhren mit einem guten Gefühl nachhause. Netterweise schrieben sie sogar einen kurzen Bericht zur Veranstaltung aus ihrer Sicht – mit Fokus auf die Zusammenarbeit der Schülerfirmen. Vielen Dank an das Team!