Das Problem
Eine unserer Netzwerkschulen im Slum, die Love School, die von Veronicah Nduku im Jahr 2003 gegründet und bis heute geleitet wird, steht immer wieder vor dem Problem, die monatlichen Pachtgebühren für das Schulgrundstück nicht finanzieren zu können. Die beste Lösung für die rund 400 Schüler und 20 Lehrer wäre natürlich ein eigenes Grundstück. Nicht einfach, denn auch im Slum von Nairobi entwickeln sich die Grundstückspreise wie in allen Ballungszentren deutlich nach oben.
Viele Ideen wurden entwickelt und als nicht durchführbar wieder verworfen. Bei einer Veranstaltung vom Archiv der Zukunft von Reinhard Kahl am Bodensee haben sich Irmgard Wutte und die Künstlerin und Glückslehrerin Ursula Cyriax aus Berlin kennengelernt und sich sofort für ein Projekt in Afrika „verabredet“.
Bevor sie gemeinsam im Sommer 2016 nach Nairobi flogen, trafen sie sich noch zweimal in Berlin. Sie entwickelten die Idee, Material in den Slums von
Kangemi und Kawangware zu sammeln und diese mit aus Deutschland mitgebrachtem Blattgold zu veredeln und ihnen neues Leben einzuhauchen. Diese alltäglichen Dinge also „up-zu-cyclen“. Woher das Gold nehmen? Freunde, Bekannte und Unterstützer von nyendo.lernen wurden gebeten dafür zu spenden. Bis Herbst 2016 erhielt wir insgesamt 3.500 € aus dem Verkaufserlös von altem Goldschmuck und Zahngold. Weitere Privatpersonen unterstützten dieses Projekt mit Geldspenden und die Nyendo-Schule Rosenheim veranstaltete ein Konzert mit der Band „Jameram“. Damit konnten wir also unter dem Motto „Upcycling Engolden Africa Project“ oder „Gold back zu Africa“ loslegen
Die Umsetzung
10 Tage arbeitete Ursula Cyriax mit 40 Schülern und 10 Lehrern von 7 Slumschulen am UPCYCLING von alten Werkzeugen, Schlüsseln, Flaschenverschlüssen, alten Magazinen, Telefonkarten uvm. Sie inspirierte sie und gab ihnen dadurch auch Mut und Selbstvertrauen. Für die Kinder eine wunderbare Abwechslung in ihrem harten Slum-Leben, die mit sehr viel Eifer und Freude Teil dieses Projekts waren.
Die Veröffentlichung der Kunstwerke
Ab dem 29.09.2016 wurden 28 Kunstwerke für 2 Wochen in „Lisa Christoffersen`s Home Gallery“ in Runda ausgestellt in der Hoffnung, diese dadurch aufzuwerten und Gelder für den Kauf des Love-School- Grundstücks zu erhalten. Leider war der Erfolg nur mäßig. 4 Bilder für insgesamt 1.570 € konnten verkauft werden. Die restlichen „Modern-Art-Kunstwerke“ können noch erworben werden. Zwei Beispiele sind auf der linken Seite zu sehen.
Weitere Objekte sind in dem Bericht „dokuengoldenafrica“ von Ursula Cyriax zu finden.